Abschlussinformation der Hochwassersituation

VonStefan Brunner

Eine Kombination aus einem hochmodernen Dammsystem, sehr gut ausgearbeiteten Katastrophenschutzplänen und dem gezielten Eingreifen binnen weniger Minuten an den richtigen Stellen, hat unsere Ortschaften vor den Wassermassen gerettet.
Wir bedanken uns hiermit bei all unseren eingesetzten Kameradinnen und Kameraden, Freunden und freiwilligen Helfern. Ohne euch hätten die vergangenen Tage fatale Folgen für uns alle gehabt.
Es ist keinesfalls selbstverständlich in unserem Feuerwehrhaus seine Feldbetten aufzuschlagen, hier zu Übernachten, um im Bedarfsfall binnen weniger Sekunden voll einsatzbereit zu sein.
Ein Dankeschön ebenfalls an unsere Nachbarfeuerwehren Theiß und Rohrendorf, mit euch gemeinsam kamen wir in Spitzenzeiten auf 140 gleichzeitig eingesetzte Einsatzkräfte. Auch für die Überlassung eurer Einsatzmittel, wie Pumpen, Schläuche und zahlreiche weitere Gerätschaften möchten wir uns bedanken. 
Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei der Feuerwehr Statzendorf, für die zur Verfügungstellung einer Großpumpenanlage, sowie bei der Feuerwehr Krustetten für 40 B-Schläuche, welche wir im Bereich des Sickerbeckens der Volksschule eingesetzt hatten.
Ein weiteres Dankeschön ergeht an die Feuerwehren Langenlois und Krems für die prompte Lieferung von 2000 Sandsäcken.
Bedanken möchten wir uns auch bei allen Firmen, Privatpersonen und der Jugendgemeinschaft Gedersdorf, die uns zu jeder Tages- und Nachtzeit, mit Essen und Trinken versorgt haben.
Ein Danke auch an die Polizei, welche in den vergangen Tagen ihr Bestes gegeben hat, um den “Hochwassertourismus“ so gut wie möglich zu verhindern.
Die Landjugend Gedersdorf wird ihren „Projektmarathon“ dieses Wochenende zu einer Aufräumaktion in der Gemeinde umfunktionieren und uns bei den Aufräumarbeiten unterstützen. Auch hier gilt es bereits ein großes Dankeschön unserseits auszusprechen.
Zuletzt ergeht unser Dankeschön an alle hier wohnhaften Bürgerinnen und Bürger die uns vertraut haben, dass wir die Lage zu jeder Zeit unter Kontrolle hatten!
Ein herzliches Dankeschön für eure tatkräftige Unterstützung beim Befüllen der Sandsäcke und dass ihr immer wieder zu uns zum Feuerwehrhaus gekommen seid, euch über die Lage informiert und uns eure Hilfsbereitschaft angeboten habt.

An die wenigen BürgerInnen (manche davon nicht in unseren Ortschaften wohnhaft) die uns in dieser Situation nicht vertrauten, uns teilweise beschimpften, unsere freiwillige Arbeit in Frage stellten, uns vorwarfen wir würden nur untätig zusehen, Falschmeldungen verbreiteten, denen möchten wir sagen:
Natürlich tut es uns Leid, dass ihr euch anscheinend im Stich gelassen gefühlt habt, ihr hättet aber die Möglichkeit gehabt euch zu jeder Tages- und Nachtzeit, wie so viele andere BürgerInnen, bei unserer Einsatzleitung über die Situation zu Informieren!
Weiters gilt es zu sagen, dass sich KEINER unserer Kameraden in so einer Katastrophensituation durch einige Wenige beschimpfen lassen muss! Jeder von uns hat alles menschenmögliche getan, um jeden Einzelnen zu schützen.

BESCHIMPFUNGEN UND DIESE AUSSAGEN IN SOLCH EINER SITUATION SIND EINFACH RESPEKTLOS ALLEN EINSATZKRÄFTEN GEGENÜBER!

Die Grundwassersituation bleibt weiterhin angespannt, ein Grundwassereintritt in Kellergeschoße ist besonders in tieferen Lagen zu erwarten.
Allen HauseigentümerInnen wird daher dringend empfohlen, laufend den Grundwasserspiegel zu kontrollieren und rechtzeitig die Keller zu räumen.

Die Aufräum- und Rückbauarbeiten sind nun voll im Gange und werden auch noch einige Tage andauern. Auch die Dammanlagen und Sickerbecken werden nach wie vor kontrolliert.

Zum Abschluss möchten wir noch unser Mitgefühl an all jene Familien, Freunde und KameradInnen in ganz NÖ aussprechen, welche durch diese Katastrophe wirklich schlimm betroffen sind.

Wir bilanzieren wie folgt:

  • 87 eingesetzte Einsatzkräfte der Feuerwehr Gedersdorf mit 7 Einsatzfahrzeugen
  • 140 gleichzeitig eingesetzte Einsatzkräfte durch die Unterstützung unserer Nachbarfeuerwehren
  • 8 Unterwasserpumpen und eine Großpumpenanlage (die von Samstag bis Montag durchgepumpt haben)
  • Rund 20 Millionen Liter gepumptes Regen- und Oberflächenwasser
  • 2670m verlegte Schlauchleitungen
  • 6400 verlegte Sandsäcke im Bereich der Dammsysteme und Brunnenanlagen
  • 11 abgearbeitete Nebeneinsätze, wie Fzg. Bergungen, Beseitigen von umgestürzten Bäumen usw.
  • 4 Stromerzeuger der Gemeinde und Feuerwehr
  • 17 Traktoren, 4 Gabelstapler, zahlreiche Anhänger und weitere Maschinen unserer Bevölkerung
  • UNZÄHLBARE EINSATZSTUNDEN ALLER EINGESETZTEN EINSATZKRÄFTE