Rauchmelder können Leben retten

Jedes Jahr sterben in Österreich rund 500 Menschen an einer Rauchgasvergiftung, die Mehrheit davon in den eigenen “Vier Wänden”. Schlimmer als das Feuer ist der sich um ein vielfaches schneller ausbreitende Rauch.
Schon drei Atemzüge des hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein bzw. schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Opfer werden in der Regel, ohne aufzuwachen, noch im Schlaf bewusstlos und ersticken an den giftigen Rauchgasen.

Ein Rauchmelder ist in der Lage, durch seinen lauten Alarm einen schlafenden Menschen zu wecken und rechtzeitig vor der drohenden Brandgefahr zu warnen. Damit Sie sich und Ihre Familie rechtzeitig in Sicherheit bringen können, empfiehlt die Feuerwehr den Einbau von Rauchmeldern in privaten Haushalten.

Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wie schnell sich Feuer und Rauch in einer Wohnung oder einem Haus ausbreiten. In wenigen Minuten ist das ganze Haus mit tödlichem Brandrauch gefüllt. Nur wenn Sie rechtzeitig gewarnt werden, können Sie schnell reagieren.

Warum nachts, da brennt es doch viel seltener?

Das stimmt, in den Nachtstunden ereignen sich nur rund 30 % aller Brände. Aber in genau dieser Zeit sterben ca. 70 % aller Brandtoten pro Jahr in Österreich. Die Annahme, bei einem Brand in der eigenen Wohnung oder im Haus wach zu werden, ist genau falsch. Die Brandgase haben eine betäubende
Wirkung.

Gerade nachts ist der Rauchmelder ein lebenswichtiger Wecker.

Sind Rauchmelder nicht sehr teuer und aufwändig zu installieren?

Es gibt wohl keine günstigere Lebensversicherung als einen Rauchmelder, welche bereits für wenige Euro im Baumarkt oder Fachhandel zu kaufen sind. Wegen des geringen Gewichtes reichen zwei kleine Schrauben und schon hängt der Rauchmelder an der Decke. Die Montage kann sogar mit Montageklebern oder Klebebändern ohne Schrauben und Dübel erfolgen.

Beim Kauf achten Sie auf das Prüfzeichen.

Jeder dritte Brand wird von Kindern und Jugendlichen ausgelöst

Es liegt deshalb in der Verantwortung von Eltern und Erwachsenen, Kindern den richtigen Umgang mit der Feuergefahr zu erklären und mit gutem Beispiel voranzugehen. Achten Sie immer darauf, dass Kinder nie unbeaufsichtigt in die Reichweite von leicht entflammbaren Gegenständen gelangen können oder sich unbeaufsichtigt in Räumen mit Öfen, Kaminen, brennenden Kerzen, Heizstrahlern u.a. aufhalten. Auch den sorgfältigen Umgang mit Wunderkerzen, Krachern, Weihnachtsbäumen o.ä. sollten Sie mit Kindern üben.

Üben Sie das Verhalten im Ernstfall

Niemals weglaufen oder verstecken, sondern Hilfe rufen, also 122 wählen und deutlich sprechen (Name, wer ist in Gefahr, was brennt, Adresse etc. (lässt sich gut mit einem Kindertelefon üben). Beim Verlassen der Wohnung alle Türen schließen, durch die man läuft. Bei starkem Rauch ein – wenn möglich nasses – Tuch vor Mund und Nase halten und am Boden kriechen. Wenn man die Wohnung nicht verlassen kann, in einem Zimmer bleiben, die Tür schließen und am Fenster um Hilfe rufen und warten.

Niemals aus Angst aus dem Fenster springen.

Wohin kommt denn der Rauchmelder und wie viele werden benötigt?

Mindestens einen Rauchmelder im Wohnungsflur muss jeder haben. Besser ist es aber auch Schlafräume, Kinderzimmer und Wohnraum ebenfalls auszustatten. Wenn man einmal dabei ist, kostet es nur wenige Euro und wenige Minuten Arbeit mehr und man ist optimal geschützt. Wichtig ist aber auch, dass Sie wissen, was im Brandfall zu tun ist.

zum Artikel „Im Brandfall“